Wollen Sie genauer wissen, wie das alles funktioniert? Dann ist es
am besten, den Ausführungen des berühmten Spezialisten Ernst Marcus
zu folgen. Es kann übrigens nicht schaden, wenn Sie sich schon mal vorab
auf Ihre Kenntnisse aus dem Leistungskurs Biologie besinnen:
"Die alimentäre Eibildung erfolgt als nutrimentäre durch
abortive Eizellen. Das Ovarendothel liefert ein Chorion als Eischale. Systematisch
wichtig ist es, ob die Eischale glatt ist oder verschieden gestaltete Hervorragungen,
Ausschüsse (viele Macrobiotus) besitzt.
Die adaequate Furchung verläuft irregulär durch Phasendifferenz
und Brechungsfurchen. Die diploide Chromosomenzahl beträgt 10-14.
Die Gastrulation ist eine endoblastische Delamination.
Die Urkeimzellen sind im primären Entoderm zuerst erkennbar.
Durch Abfaltung vom Archenteron entstehen metamer 5 Paare echter Coelomsäcke.
Paar 1-4 lösen sich auf und liefern Muskeln und Speicherzellen.
Paar 5 verschmilzt zur Sackgonade, von der die Gonodukte aufwachsen.
Stomadeum samt Stilettmuskeln und Schlundkopfmuskelzellen,
Munddrüsen, Darmanhangsdrüsen, Proctodaeum, Krallendrüsen
und Nervenendsystem, das sich von der Epidermis abspaltet, sind ektodermal.
Der Mitteldarm ist entodermal; die Extremitäten sind Ausstülpungen
der Körperwand."
(wörtliches Zitat aus Ernst Marcus: Tardigrada. S. 14. Berlin 1936) |