In eigener Sache Vor einem Dreivierteljahr haben wir uns, mit Hilfe der Website-Statistik, zum ersten Mal an Eure Fersen geheftet, liebe Leserinnen und Leser (siehe Journal #25 vom Juli 2002 ). Die Klick-Statistik birgt immer wieder neue Überraschungen in Form von Kurzzeit-Spitzen: |
Die Entwicklung der wöchentlichen Zugriffe
auf unsere Website seit Mai 2000.
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Die letzte Spitze läßt sich unter anderem auf den im folgenden
zitierten, ein wenig bizarren Bärtierchen-Diskussionsbeitrag in der
U.S.-Website "www.metafilter.com" zurückführen: Sure, they're cute, but this
might be a bit much: Übersetzung: O.K., zugegeben, sie (die Bärtierchen) sind schon niedlich, aber das geht dann doch zu weit: « Wenn ich mal Kinder habe, werde ich sie ganz bestimmt "Moos-Schweinchen" nennen. » |
Aber nun zurück zur Häutung der Bärtierchen In der letzten Ausgabe des Journals hatten wir gesehen, wie ein Eutardigrade
in seiner sich schon lösenden Haut strampelt, um den Prozeß der Häutung
zu beschleunigen. In der Fachliteratur werden Sie hingegen sehr viel weniger Fotos
finden, welche die Häutung der gepanzerten Heterotardigraden
dokumentieren. |
Typischer terrestrischer Eutardigrade. | |
Typischer terrestrischer Heterotardigrade. |
Die Häutung eines Eutardigraden ist an den auffälligen,
scheinbar nicht zielgerichteten Zuckungen leicht zu erkennen. Auch bleibt die
Haut während des gesamten Häutungsprozesses glasklar-durchsichtig,
fast wie eine dieser neumodischen, heftig knisternden Schnittblumenverpackungen. |
Heterotardigrade während der Häutung.
Typischerweise wirken die Beine verkürzt, so daß die Silhouette halbmondförmig
erscheint. Die Vorgänge im Inneren der Hauthülle sind anfangs
nur schlecht einsehbar. Erst mit zunehmender Loslösung von der alten Haut klärt
sich die Situation für den Betrachter.
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Der Vorgang ist sehr schwierig zu fotografieren, weil die stark kontrahierten Tiere wenig lichtdurchlässig sind. Auch unser CCD-Chip ist angesichts der Kontraste doch etwas nervös geworden. |
Heterotardigrade während der Häutung. Bauchseite. Der verkleinerte Umriß des "erneuerten" Tieres sowie der stark kontraktierte Darm sind eindeutig zu erkennen. |
Und irgendwann mal ist es dann soweit. Ganz egal, ob Eutardigrade
oder Heterotardigrade, das Bärtierchen verläßt seine alte
Hauthülle. Sehr häufig erfolgt gleichzeitig die Eiablage in die
alte Haut. |
Eutardigrade Ramazzottius oberhaeuseri verläßt seine alte Haut und fühlt sich wie neu geboren. | |
Heterotardigraden(Echiniscen)-Gelege mit roten Eiern. Das Muttertier hat die Eier während der Häutung in der alten Cuticula zurückgelassen. |
© Text und Fotos von Martin Mach |