Die Veranschaulichung des Bärtierchen-Kleinseins |
Bosch Mikrochip Anstecknadel, 1980er Jahre. Länge inklusive Nadel 44 mm. |
Beim näheren Hinsehen wird deutlich, daß die Firma Bosch hier tatsächlich
einen ihrer Mikrochips als Werbeträger eingesetzt hat. Die Trägerplatte mißt 12,5 mm x 15 mm, der Chip selbst |
Mit bloßem Auge ist auf der silbrig erscheinenden Chipfläche lediglich andeutungsweise eine Struktur zu erkennen. Aber kein Problem, genau dafür haben wir schließlich ein Mikroskop! |
Die eigentliche Chipfläche unter dem Mikroskop. Es handelt sich angeblich um einen Mikrochip, der vor einigen Jahrzehnten der Ansteuerung des ABS-(Brems-)System in den Automobilen diente. |
Wie groß wäre nun ein Bärtierchen, das auf dem Chip herumwandern würde? So groß wie das unten schematisch in Rot eingezeichnete Bärtierchen? Nein, keineswegs. Ein typisches maritimes Bärtierchen könnten wir locker auf einer der winzigen quadratischen "Plattformen" des Chips (mit 0,2 mm x 0,2 mm Größe) unterbringen: siehe schwarzer Pfeil! |
Der kleine rote Fleck am unteren Ende des schwarzen Pfeilsymbols markiert die Fläche, welche ein Batillipes-Bärtierchen auf der Oberfläche des Chips einnehmen würde. |
Wenn man nun bedenkt, daß sogar die eindrucksvoll feinen Leiterbahnen des Chips im Vergleich zur komplexen Morphologie und Biochemie des Bärtierchens bereits etwas grobschlächtig wirken, wird klar, welch wunderbare Leistung die Natur hier vollbracht hat. Auf alle Fälle hilft uns der von klugen Menschen generierte Mikrochip, diese erstaunliche Miniaturisierung noch ein wenig besser zu verstehen und zu würdigen! Die Verbesserung der Bremsleistung wird den Bärtierchen allerdings nichts nützen, weil die Autofahrer natürlich nach wie vor bei Regen einfach über sie hinwegrollen ... |
© Text, Fotos und Filme von Martin Mach |