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Vorsicht!  Weihnachten kommt, unabwendbar, auch dieses Jahr - höhere Gewalt. Sollten Sie schwierige Kandidaten zu versorgen haben, bietet das Dezemberheft des Schweizer Naturmagazins "La Salamandre" mit dem Themenschwerpunkt "Bärtierchen" einen eleganten Ausweg. Sie können über den neu eingerichteten, direkten  Bestell-Link  ordern ("Commander ce numéro") oder die Zeitschrift in der Vorschaufunktion Seite für Seite durchblättern.

Dort gibt es auch die passende Kinder-Edition mit dem himmlischen Titel "SUPERTARDIGRADE!" - in zwangloser Anlehnung an weniger überlebens-taugliche Wesen wie Superman (sorry Superman, aber das mußte mal gesagt werden).

Nochmals angemerkt sei hier, daß der "Salamandre" schon 25 Jahre existiert. Die Zeitschrift widmet sich mit bemerkenswert hohem Einsatz den in den Augen der Konkurrenz weniger gut verkäuflichen Themen der uns wirklich nahen Natur (Bienen, Specht, Insekten, Gartenfauna ...) - auf hohem bildnerischen Niveau, mit fachlich soliden Texten unterlegt.



Bärtierchenszene aus dem wirklichen Leben

So ganz fein ist es nicht, die Bärtierchen mittels Überschwemmung aus ihrem natürlichen Lebensraum herauszuspülen und dann ihr hilfloses Rutschen auf der Objektträgeroberfläche zu dokumentieren. Für alle, die hier neu sind, sei nebenbei die Bitte wiederholt, ausschließlich Kaltlicht zu verwenden - das sollte für jeden Mikroskopiker Ehrensache sein!
Viel sinnvoller wäre es, wenn wir die Bärtierchen auch mal in ihrer natürlichen Umgebung filmen könnten! Okay, wir haben es versucht. Es geht, wenn auch mit Abstrichen bei der Bildqualität. Das Verhalten wirkt dann gleich deutlich natürlicher. Wir sind deshalb froh, hier die folgende "Kleine Flucht" aus dem wirklichen Leben eines Bärtierchens präsentieren zu können (2 MB):


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Erläuterungen zum Videoclip

Im Gegensatz zu den sonst üblichen Szenen mit Echiniscus-Wasserbären, die in erster Linie das Hangeln nach dem verlorenen Moossubstrat dokumentieren, wird hier auf natürlichem Terrain eine zielgerichtete Handlung des Wasserbären erkennbar. Ob er vor dem Licht flieht, vielleicht doch eine leichte Erwärmung spürt, oder ob ihm etwa die Situation aus anderen Gründen unheimlich ist? Wir wissen leider nicht, aus welchen Gründen er sich so und nicht anders verhält - aber bei unseren Mitmenschen stehen wir ja häufig vor ähnlichen Rätseln und wiegen uns gelegentlich in der falschen Sicherheit des vermeintlichen Verstehens.
Die Sequenz ist übrigens, um Ihnen Downloadzeit zu ersparen, um Faktor 2 beschleunigt.




Aktuell interessante Informationen zu Exkursionsmikroskopen

Bei Ebay werden immer mal wieder technisch interessante, und meist nicht ganz billige  Reise- und Exkursionsmikroskope  angeboten. Zur Information für die Leser und als Fressen für die Suchmaschine seien hier die wohl prominentesten biologischen Winzmikroskope aufgelistet: Nikon Model H, Swift FM31, Swift M51, McArthur-Mikroskop, Hensoldt Tami, Hensoldt Protami, "Kleinmikroskope" von ROW/Askania. Diese Geräte sind gerade auch für uns Bärtierchenfreunde interessant. Daß sie nebenbei den Stolz ihrer Besitzer ungemein beflügeln, nehmen wir als nur allzu menschliche Begleiterscheinung in Kauf. Was wären schließlich James Bond ohne seine Gadgets und Sherlock Holmes ohne sein Reisemikroskop! In unserer materiell dominierten Welt ist es auch nicht überraschend, wenn angesichts jedes neuen Ebay-Preisrekords in den einschlägigen Mikroskopieforen ein ehrfürchtiges Echoraunen ertönt. So mancher harmlose Zeitgenosse nimmt erst dann mit Staunen wahr, welch imposante Gerätschaften bereits vor 1980 gebaut wurden und bis heute qualitativ unübertroffen geblieben sind. Wir möchten deshalb hier noch ein paar Links und ein Erlköniginfo in den brodelnden Kessel werfen:

Eine neuere, ausführliche Besprechung des berühmten Nikon Model H Exkursionsmikroskops: Nikon Model H Revisited

Eine schön anzusehende und informative Website eines Amateurs, der Nikon Exkursionsmikroskope sammelt:
Nikon Model H Präsentation von Gregory Guida

Eine kostenlos downloadbare Kopie des Buches zur berühmten Mikroskopsammlung von John S. Billings. Diese Sammlung wurde bis in das 20. Jahrhundert hinein weitergeführt und enthält - Sie werden es schon erraten haben - ebenfalls eine Darstellung des Exkursionsmikroskopes Nikon Model H.

Tja, und dann ist am kargen Firmament der Exkursionsmikroskope völlig unbemerkt ein neuer, geheimnisvoller Stern aufgegangen. Wir nehmen die Finger von den Tasten, halten weihnachtlich-andachtsvoll den Mund und bitten Sie, einfach Bild und Bildbeschreibung auf sich wirken zu lassen:

[ ultraseltenes Exkursionsmikroskop ]


Ein bemerkenswertes, bislang anscheinend völlig unbekanntes, professionelles Kompaktmikroskop, das in Technik und Design sicherlich auf einer Ebene mit dem Nikon Model H steht: ebenfalls extrem kompakte Bauform, solide Vollmetallbauweise, integrierte elektrische Beleuchtung, Kondensor mit Numerischer Apertur 1,2 (reicht auch für das Ölimmersionsobjektiv), Irisblende, integriertes einklappbares Glühbirnenlichtkonversionsfilter (Blaufilter), "Geheimfach" mit zweitem Okular, saubere Lichtbündelung in der Irisebene, Grob- und Feinfokussierung. Einfach aus der Tasche nehmen, Licht einschalten und loslegen - Sie müssen nicht mal einen Spiegel hochklappen und in der Regel auch nicht die Grobfokusschraube anfassen. Die geniale Konstruktion mit prismenverkürztem Strahlengang ähnelt dem klassischen McArthur-Mikroskop, ist jedoch erfreulicherweise so angelegt, daß keinerlei empfindliche Teile nach oben und außen zeigen. Das hier gezeigte Gerät wurde 1974 hergestellt und augenscheinlich nie benutzt - wenn das kein Weihnachtswunder ist! In einem der nächsten Journale werden wir ein mit diesem Mikroskop aufgenommes Beispielbild aus der Bärtierchenwelt präsentieren - bis bald!



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© Text, Fotos und Filme von  Martin Mach