Einfach aufklauben, fischen oder fangen? (Probenahmetechniken II)
Wie angekündigt finden Sie hier die Beschreibung einer, von uns 2013 in Kroatien eingesetzten,
einfachen Methode zur Beprobung von sandigem Meeresboden.
Das Grundprinzip ist denkbar einfach zu verstehen: Ein wirklich schweres Gusseisenrohr
wird von einem Steg oder Boot aus in steilem Bogen in tiefes Meerwasser (mit mutmaßlichem
Sandboden) geschleudert. Während des Absinkens im Wasser stabilisiert es seine Orientierung
durch eine rückwärtig angebrachte Flosse (unten im Diagramm blau),
wobei die Flosse nach oben zeigt. Mit dem Kopfteil voran schlägt das Rohr schließlich im
Sandboden auf und sinkt dort sofort einige Zentimeter tief ein. Unmittelbar danach kippt
es - wegen des hohen Schwerpunkts - um, wobei praktisch immer etwas Sand im Sammelgefäß zurückbleibt.
Zieht man nun an der, im Drehpunkt ansetzenden Angelschnur, so richtet sich das Rohr in umgekehrter Richtung
wieder auf (jetzt mit der Flosse nach unten). Je nach Zugrichtungswinkel nimmt es unter Umständen
noch weiteren Oberflächensand vom Meeresboden mit. Der gesammelte Sand geht
auf dem Weg zur Wasseroberfläche nicht verloren, weil das Sammelgefäß
beim Einholen brav aufrecht steht.
Wir zeigen zunächst ein Schema zur Funktionsweise und weiter unten einige Fotos der Apparatur.
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