Ex negativo können wir die Frage in vielfacher Hinsicht beantworten:
Für ein Bärtierchensteak sind unsere Lieblinge sicherlich zu klein. Ihre Eier
eignen sich offensichtlich nicht zur Herstellung eines Omeletts, ihre Haut nicht für
Handtäschchen und Schuhe. Ob ein Tier, das sich vorzugsweise von Moosbrei ernährt,
als pflanzenparasitisch oder als eher treppensicherheitsfördernd einzustufen wäre?
Das darf entscheiden, wer sich dazu berufen fühlt!
Aus eigener Beobachtung können wir jedoch nützlingsorientiert anmerken,
dass beispielsweise maritime Bärtierchen die Oberfläche der Sandkörner
im Ozean abweiden und diese letztendlich dadurch reinigen - eine sicherlich mühevolle,
jedoch verdienstvolle Beschäftigung für lange Winterabende und saubere Badestrände!
Und wir Menschen profitieren natürlich vielfach direkt, beispielsweise durch
die philosophische Betrachtung der Bärtierchen-Kleinwelt. Außerdem durch die Vermarktung von:
Bärtierchen-Figurinen, Bärtierchen-Kuscheltieren, das Bärtierchenfutter (!) "Spermidin" bei Ebay,
Computerspiele mit Bärtierchen-Protagonisten, BBC-Naturfilmepisoden usw.
Nicht vergessen sollten wir darüber hinaus die vielen Bärtierchen-Bildmotive auf
Rucksäcken, Textil-Einkaufstaschen, T-Shirts und Frühstückstassen,
sowie die vielen bizarren Pressemeldungen zu nicht minder bizarren Aktionen ("Beresheet" etc.)
und zu den besonderen Eigenschaften der Bärtierchen. Und selbst wenn nicht alle Meldungen aus der Wissenschaft
immer wirklich ernst zu nehmen sind, wird sich doch der eine oder andere Drittmittel-Geldgeber
durch die Möglichkeit der Trockenlagerung von Spenderorganen im Bärtierchenstil und andere wundervolle
Perspektiven beeindrucken lassen.
Ähm, und wer weiß, vielleicht ist die Frage insofern ja gar nicht so dümmlich wie eingangs behauptet?
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