Vermutlich kennen Sie auch die Vergleiche zwischen der linken und rechten
Gesichtshälfte des Menschen, die immer gewisse Unterschiede erkennen lassen.
Diese nicht ganz perfekte Symmetrie findet sich auch bei den Bärtierchen.
Die Detailabbildung eines Bärtierchen-Rückenpanzers (unten)
läßt zweifellos eine Symmetrieachse in Körper-Längsrichtung
erkennen, welche auch durch die unterliegenden, gelblich erscheinenden
Strukturen bestätigt wird. Bei genauerem Hinsehen tauchen nun viele
Fragezeichen auf: Sind die Strukturen auf dem Panzer nun eher Vier-, Fünf- oder
Sechsecke, oder gar Kreise? Welche Funktion haben die kleinen kreisrunden Buckel
innerhalb der Strukturen? Kommen die Unsymmetrien vielleicht daher,
daß das gesamte Bärtierchen sich, wie wir in der letzten
Ausgabe gesehen haben, durch aufeinanderfolgende Zellteilungen entwickelt,
wobei die anfangs strenge Symmetrie immer mehr auf der Strecke bleibt?
Und: Wozu braucht ein so furchtbar kleines Tier überhaupt eine dermaßen
raffinierte Strukturbauweise?
Sie sehen schon: Visuelle Details sind zwar oft zum Staunen
geeignet, leider stimmen sie auch ein bißchen traurig, weil sich immer
neue Fragen auftun, welche durch den Kauf weiterer optischer Bauteile wohl
nicht zu klären sein werden.
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