Ein Florarctus aus Kroatien (III) |
Ein Spritzer Meersalz ... auf dem Objektträger
eingetrocknet.
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Fast jeder neue Pasteurpipettenzug aus dem Meerwasser-Mikroaquarium zerrt einen bislang ungesehenen Nachbarn unserer Bärtierchen ans Tageslicht. Manchmal sind wir uns allerdings nicht ganz sicher, wo bei diesen Nachbarn vorne und hinten ist. Folgender, feinbehaarter Wurm wird auf der Sympathieskala biophober Badegäste wohl nur wenig Punkte einholen, ist aber natürlich auch ein vollwertiges Schöpfungsindividuum: |
In bewährter Tradition nichtswissender Zeitgenossen
schreiben wir - weil wir leider auch nichts Präziseres herausfinden konnten:
Augenloser Wurm, Kopf? Lebendaufnahme. |
Merkwürdig, dass die Illustratoren des Mittelalters keine
Mikroskope hatten. Gegen die kleinen Ungetüme wirkt das restliche irdische Tierreich
eher konventionell und einfallslos. Reichlich visueller Stoff für Drachen, Höllengewürm
etc., das sich in bewährter Manier pädagogisch einsetzen lassen würde.
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Floractus sp. Bärtierchen. Körperlänge
unter 0,2 mm. |
In der folgenden Aufnahme wird verständlich, warum sich bei der Betrachtung manchmal der Eindruck einstellt, man hätte ein Fantasy-Fabelwesen mit teilweise menschlichen Eigenschaften vor sich. |
Floractus sp. Bärtierchen. Bauchseite.
Körperlänge unter 0,2 mm. Dunkelfeldaufnahme.
Achten Sie auf das Gesicht mit "Hut" und "Augen". |
Nach soviel Fantasy hilft zur Kompensation nur noch ein wenig (solidere) Anatomie. Bei starker Vergrößerung zeigt uns Florarctus die Verdrahtung seiner Sensorik in voller Transparenz. Wir können erkennen, wie die einzelnen Nerven an den "Antennenwald" angebunden sind: |
Anbindung der Nerven (rote Pfeile) an die Sensorik im
Kopfbereich des Florarctus Bärtierchens. |
© Text, Fotos und Filme von Martin Mach |