Das große Bärtierchen-Dunkelfeldbild Dem Leserecho zufolge sind sogenannte Dunkelfeld-Darstellungen von Bärtierchen besonders beliebt. Manche Leserinnen und Leser meinen allerdings, daß man für die Dunkelfeldbetrachtung eine besondere Ausrüstung benötige, z.B. im Stile von Steindorff's exklusivem "Mikrobenjäger"-Mikroskop: |
Der "Mikrobenjäger", edles
Produkt der Fa. Steindorff aus den 50er Jahren. Unter dem Objekttisch befindet
sich ein Kondensorrevolver, welcher unter anderem auch das Einschwenken
eines sogenannten Dunkelfeld-Kondensors erlaubt.
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Das Dunkelfeld ist jedoch sehr viel einfacher zu erreichen. Gerade Amateure
mit preiswerten Mikroskopen älterer Bauart, z.B. aus Institutsauflösungen
oder vom Trödler können hier auf einfache Weise mithalten.
Eine simple schwarze Papierscheibe, Durchmesser ca. 4 mm bis 1 cm (ausprobieren!)
auf dem Filterhalter liefert beim 10fach Objektiv, manchmal auch noch beim
20fach Objektiv ein schönes, sauberes Dunkelfeld.
Platt anschaulich ausgedrückt wird hierbei das, nach wie vor von unten
kommende Licht daran gehindert, direkt auf das Objekt zu strahlen.
Statt dessen wird es um das Objekt herumgeführt, so daß es am Ende
nur seitlich auftreffen kann. |
Links: Mikroskop älterer Bauart (Fa. Zeiss, 40er Jahre). Der rote Pfeil zeigt auf den, hier ausgeklappten Filterhalter. |
Rechts: Detail, ausgeschwenkter Filterhalter unter dem Kondensor. Hier wird die Papierscheibe zur Dunkelfeldimprovisation wie gezeigt aufgelegt, auf eine ohnehin vorhandene Klarglas- oder Mattglasscheibe. Anschließend klappen wir den Filterhalter wieder zurück, so daß die Papierscheibe mitten im Strahlengang zu liegen kommt. |
Links: Blick durch das Mikroskop während der Optimierung des Dunkelfelds. Die Papierscheibe erscheint hier als unscharf begrenzter, schwarzer Hintergrund. Die Aperturblende (Kondensorblende) wird zu Beginn der Einstellung ganz geöffnet, die Helligkeit der Objekts gegenüber dem schwarzen Hintergrund durch geeignete Höhenverstellung des Kondensors maximiert. |
Rechts: Die schwarze Papierscheibe kann, auch wenn der Filterhalter eingeklappt ist, noch nachträglich mit Hilfe eines Zahnstochers perfekt zentriert werden. |
Links: Ei des Bärtierchens Macrobiotus hufelandi. Hellfeldaufnahme. |
Rechts: Ei des Bärtierchens Macrobiotus hufelandi. Dunkelfeldaufnahme. |
Wollen Sie sehen, was man noch mit dem Dunkelfeld anstellen kann? © Text und Fotos von Martin Mach |