Man könnte nun argumentieren, es handle sich hier um einen
reinen Zufall. In der Fachliteratur findet sich jedoch eine Reihe von
Hinweisen, welche sich auf das gezielte Ablegen von Bärtierchen-Eiern
in artfremde, schützende Hüllen beziehen. Ernst Marcus (1928)
bildet in seiner Monographie ein Gelege des Bärtierchens Hypsibius
hastatus mit drei Eiern in einer Cladocerenschale ab und nennt
weiterhin leere Chitinhüllen von Insekten als Ablageort für Eier
des Bärtierchens Macrobiotus pullari .
Der um wissenschaftliche Nüchternheit bemühte Fachwissenschaftler
wird in diesen Fällen vielleicht eher von einem "thigmotaktisch
ausgelösten", d.h. quasi mechanisch wirkenden Eiablage-Reiz sprechen.
Der Bärtierchen-Enthusiast hingegen könnte hier den nun endlich
erbrachten Beweis für die unbestreitbar hohe Intelligenz der Tardigraden
wittern. Schließlich würden ja aus den vielen Objekten im Wasser
je nach aktuellem Angebot die bestgeeigneten gezielt ausgewählt.
Nun, warum nicht? Schließlich wissen wir vom Homo sapiens,
daß auch dieser in der Lage ist, bestimmte Fernsehkanäle,
Warenhaus-Sonderangebote und Kneipen zu sondieren ;-)
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