Nun kann alles sehr schnell gehen, in der Natur wäre es auch nicht anders:
Mikroaquarium öffnen, einen großen Tropfen Wasser sanft
auf das trockene Bärtierchen pipettieren, Mikroaquarium wieder verschließen,
eigenes Adrenalin in den Griff bekommen, Schärfe und Bildausschnitt kontrollieren
und dann
Augen auf ! (wmv-Video, 1 MB) !
Wir wollen Ihnen reinen Wein einschenken und ehrlich sein: Es kann viel schiefgehen.
Das Tönnchen wird sich manchmal vom Boden lösen und unkontrolliert im Wasser
herumtaumeln. Es kommt vor, daß sich störende Luftblasen an das Bärtierchen
hängen. Im schlimmsten Fall wird das Tönnchen an den Rand des
Mikroaquariums geschwemmt, wo es nur noch schwer zu sehen geschweige denn zu
fotografieren ist. Manchmal klappt alles zunächst anscheinend wunderbar,
eine sanfte Strömung trägt jedoch den Tardigraden heimtückisch
aus dem Bildausschnitt bzw. aus der fotografischen Schärfe-Ebene.
Noch etwas: das Licht unbedingt sparsam dosieren, sonst wird der im Wasser gelöste
Sauerstoff durch die zunehmende Erwärmung ausgetrieben.
Und eine Bitte zum Schluß: Setzen Sie die Bärtierchen-Akteure nach
dem Schauspiel in ein feuchtes Moospolster zurück :-)
so beweisen Sie Stil, wie es sich für einen Mega-Zellhaufen
gegenüber einem schwächeren Erd-Mitbewohner gehört.
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