Ganz ohne Anmerkungen geht es natürlich nicht.
Das Original ist relativ klein, es mißt nur 15,3 cm x 9,6 cm, das Bärtierchen
selbst ist nur etwa 3 cm groß. Trotzdem ist die extravertierte Wesensart
recht gut getroffen. Wer auch immer sich den wissenschaftlichen Begriff
Tardigrada (d.h. "Langsamgeher") für den Stamm der Bärtierchen
ausgedacht haben mag, muß sich wohl den Vorwurf gefallen lassen, nur wenige
Arten untersucht zu haben und die vermutlich in Formalin.
Die meisten Wasserbären sind deutlich aktiver als wir Menschen, ganz zu schweigen
von Homo telespectans. Das abgebildete, getigerte Bärtierchen könnte
ein Vertreter der Art Ramazzottius oberhaeuseri sein. Für die
weiblichen Leser sei angemerkt, daß die Art nach dem berühmten
Tardigradenforscher Giuseppe Ramazzotti benannt ist, nicht nach dem weitaus bekannteren ... - Sie wissen schon.
Als Herstellerangabe ist auf dem Farblitho das Lithographische Atelier A. Schütze,
Berlin genannt. Trotz der Kleinheit ist eine exzellente Druckqualität
gelungen, die auch kleinste Details, wie die Krallen, den Kauapparat und die Augen
des Bärtierchens gut erkennen läßt.
Sollten Ihnen die Lebensgefährten des Bärtierchens auf dem Bild nicht alle
bekannt sein, werfen Sie doch mal einen Blick in das Register der englischsprachigen
Internet-Mikroskopiezeitschrift
Micscape, Stichwort "pond" oder,
wenn Sie es lieber auf Papier und etwas wissenschaftlicher haben wollen,
in die traditionsreiche Zeitschrift MIKROKOSMOS. Bis zum nächsten Mal.
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