Nachdem wir uns im März mit
Vergreisungssymptomen bei Bärtierchen und im April mit
Bärtierchen-Kleinkindern befaßt haben, kommen wir diesen Monat
zu einem eher spröden, technischen Thema, nämlich der Herstellung
von Dauerpräparaten.
Der Schwerpunkt des Journals, liegt, wie Sie gesehen haben, bei der bildlichen
Darstellung lebendiger Bärtierchen. Die Trockenstarre der Wasserbären
ermöglicht uns ja nach Belieben ein späteres Reanimieren,
z.B. von Moosproben, ganz einfach mit Wasser, so daß wir als Amateure
weitestgehend ohne Fixiermittel und Dauerpräparate auskommen.
Trotzdem kann es natürlich vorkommen, daß wir z.B. ein interessant
geformtes Bärtierchen-Ei, eine abgeworfene Hauthülle oder auch ein
besonders seltenes Exemplar einer exotischen Bärtierchenart dauerhaft,
wenn auch leider tot, konservieren wollen.
Das Standardmittel zur wässrigen Einbettung von Bärtierchen ist
das Einschlußmittel nach Hoyer, auch Berlese-Mischung genannt.
Dieses System ist auch für Anfänger geeignet, wenn man die folgenden
Hinweise beherzigt. Der große Vorteil der Rezeptur liegt in der Tatsache,
daß die jeweiligen Objekte ohne weitere Arbeitsschritte, direkt aus dem
Wassertropfen, eingebettet werden können. Der Brechungsindex des Mediums
von 1,48 bewirkt eine klare und kontrastreiche Darstellung von
Bärtierchen-Panzerschalenstrukturen.
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