Die leere Cuticula ist übrigens bei niedrigen Vergrößerungen
leicht zu übersehen, womit besonders Anfänger Schwierigkeiten haben.
Wir müssen deshalb zum Suchen und Finden das Licht zurückdrehen und -
Profis bitte weghören - manchmal die Kondensorblende noch zusätzlich
arg schließen, weil ansonsten der Kontrast in der Hellfeldbeleuchtung
einfach nicht ausreicht.
Insofern ist es eine gute Übung, am Stereomikroskop innerhalb einer größeren
Bärtierchenpopulation nach abgeworfenen Hüllen zu fahnden. Die Dinger
sind halt nun mal ziemlich durchsichtig ;-)
Beim Wenden mit der Nadel können wir uns von der relativ hohen Zugfestigkeit
und der geringen Elastizität der Hüllen überzeugen. Wir verstehen
so ohne weiteres, daß eine derartige Cuticula nicht mitwächst und
deshalb vom heranwachsenden Bärtierchen zwangsläufig abgestreift
werden muß.
Auch hier greift das Bärtierchen mal wieder in seine Trickkiste.
Wie wir gesehen haben, ist die Hülle nicht elastisch dehnbar. Dem
Bärtierchen bleibt deshalb nichts anderes übrig, als sich für
die Häutung innerhalb der Hülle zu verkleinern (!), indem es den
Binnendruck seiner Körperflüssigkeit reduziert.
Das soll mal einer von uns grobschlächtigen Menschen nachmachen.
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