"Zeige mir Deinen Bauch - und ich sage Dir was Du
frißt"
Bei den Bärtierchen nimmt, wie wir bereits früher hier im
Bärtierchen-Journal gesehen haben, mit zunehmendem Alter der Leibesumfang zu,
obwohl die meisten rein pflanzlich, d.h. ausgesprochen fettarm leben.
Hin und wieder finden sich in der Fachliteratur allerdings auch deutliche Hinweise
auf fleischfressende Bärtierchen, meist in Verbindung mit dem abschwächenden
Hinweis, daß dieses Verhalten atypisch sei.
Schon zu Anfang des 20. Jahrhunderts hat sich jedoch der Frankfurter
Bärtierchenforscher Ferdinand Richters darüber beklagt, wie selten man
ein Bärtierchen beim Fressen beobachten könne.
Wie sollen wir nun angesichts des ohnehin seltenen Freßvorganges dieses,
noch dazu atypische, Fleischfresser-Verhalten nachweisen?
Ganz einfach: Wir können den Bärtierchen nicht nur auf den Bauch, sondern
problemlos auch in den Bauch schauen. Dies kann ganz sanft
geschehen, in einigen Fällen sogar ohne das Tier selbst zu behelligen.
Wenn wir nach Fleischfressern Ausschau halten, werden wir naheliegenderweise
zunächst bei Milnesium tardigradum
suchen, aber auch bei den großen Macrobioten .
Wir zeigen am Beispiel eines Münchner Milnesium tardigradum,
was es dabei zu entdecken gibt:
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