Das Bärtierchen-Journal

Kroatien (I)

Wie wählen Sie Ihre Urlaubsreiseziele aus? Aus dem Prospekt? Nach den Sportmöglichkeiten? Im Hinblick auf das optimale Shoppingangebot für den mitreisenden Partner? Nach der Dichte der touristischen Sehenwürdigkeiten? Oder, vielleicht, nach der Chance, dem einen oder anderen exotischen Bärtierchen zu begegnen?

Keine Sorge, familiäre Konflikte und Partnerschaftskrisen sind nicht zu befürchten. Die Auswahl an Bärtierchenregionen ist riesig und harmoniert meist mit den gängigen Reisezielen. So muss es eben nicht unbedingt die artenreiche Antarktis sein, auch nicht der gruselige Vulkanschlot in 6.000 m Meerestiefe. Wie wir schon am Beispiel der Kieler Föhrde gesehen hatten, kann manchmal schon eine einfache Busfahrkarte reichen und passgenau zu einer interessanten Bärtierchenregion führen.

Letztes Jahr hatten wir den Eindruck, dass alle unsere Kollegen und Bekannten nach Kroatien ans Meer gefahren waren. Deshalb, warum nicht auch wir? Klar, möglichst direkt am Meer, diesmal vielleicht auch ein bißchen felsiger als sonst. Die Wahl fiel auf die Insel Losinj. Die genaue Position unseres neuen "Jagdreviers" finden Sie, wenn Sie mittels Copy-Paste bei Google Maps die folgenden Koordinaten eingeben:

44.523334, 14.457836

Eine malerische, türkisblaue, kleine Bucht mit klarem Wasser, unmoralischerweise gleich direkt neben dem Hotel, was will man mehr?

Blick nach NNW, auf die Bucht vor dem Hotel Aurora, Mali Losinj, Kroatien.

Unseren Lieblings-Tauchgrund sehen Sie auf dem Bild unten, direkt unterhalb der dort zu sehenden Person mit dem roten T-Shirt. Unter Wasser, in ca. 3,5 m Tiefe befanden sich dort paar kleine, mit Sand und Muschelbruch gefüllte Felskuhlen. Dort haben wir in bewährter Weise, wie hier schon des öfteren beschrieben, mit Hilfe einer Filmdose ein wenig Sand eingelöffelt.

Bucht vor dem Hotel Aurora, Mali Losinj. Blick nach Osten auf die Bucht mit unserem Bärtierchen- Tauchgrund.

Nach dem, bei Meerestardigraden leider unvermeidlichen, ziemlich mühseligen Suchen mit Hilfe des kleinen Stereomikroskopes fanden wir ein erstes Exemplar, von einem hier im Journal noch nicht beschriebenen Genus. Im folgenden Bild strampelt es wild mit dem Kopf. Zweikrallig, offensichtlich ein Jungtier.

Ein erster Fund aus Kroatien! Körperlänge ca. 0,1 mm.

Mehr darüber in der nächsten Ausgabe.

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