[Titelfragment 1.1] [Titelfragment 1.2] Titelfragment 1.3]
[Titelfragment 2.1] [Titelfragment 2.2] [Titelfragment 2.3]
[Titelfragment 3.1] [Titelfragment 3.2] [Titelfragment 3.3]



Exkurs: Zwischen den Welten (II)

Im letzten Journal hatten wir gesehen, wie weit ein klassisches fotografisches Makro-Objektiv in die Bärtierchenwelt hineinreicht. Das Ergebnisbild von Digitalkamera und Makro-Objektiv zeigen wir hier nochmals - zur Erinnerung und für den kommenden Vergleich:


[ Bärtierchen, aufgenommen mit Sony Nex und Hexanon Makroobjektiv ]

Echiniscus-Bärtierchen im Trockenzustand (sogenannte "Tönnchen") auf Moosblatt, fotografiert mit einem Konica "Hexanon"-Makroobjektiv aus den 1970er Jahren. Das Moosblatt ist ziemlich genau 2 Millimeter lang.

Wenn wir eine noch höhere Auflösung wollen - und das wollen wir natürlich - ist das Balgengerät der nächste Schritt zur Perfektion. Monica und Ronny vom letzten Journal sind nun nicht mehr mit von der Partie, denn es geht jetzt deutlich gesetzter zu. Der Balgen muss felsenfest an einem Stativ montiert sein, kreative Fotografen-Spontaneität würde sich durch Unschärfe rächen. Das folgende Bild zeigt, daß der Aufbau entsprechend strenger gerät:


[ Spiegellose Systemkamera mit Balgengerät und Noritsu Lupenobjektiv ]

Digitale Systemkamera mit Balgengerät und Lupenobjektiv
1 - Aufklappbarer LCD-Bildschirm der spiegellosen Systemkamera
2 - Systemkameragehäuse - Auslösung mittels IR-Fernsteuerung
3 - Adapter vom Systemkamera-Bajonett zum gängigen M42-Gewinde
4 - M42-Balgengerät (rückseitig an einem Reprostativ befestigt)
5 - M42-Zwischenring zwischen Balgen und Lupenobjektiv, erlaubt normale und Retromontage des Lupenobjektivs
6 - Exotisches, aber preiswertes Noritsu 50.7/9.5 Lupenobjektiv, wohl aus einem Minilab oder Kopierer stammend, mit etwas Epoxid im M42-Zwischenring eingekerkert

Die folgenden Bildbeispiele mögen geeignet sein, die optische Leistung eines derartigen Lupenobjektivs am Balgen zu veranschaulichen. Die Kleinwelt wird tatsächlich noch einen Tick besser abgebildet als mit dem Makroobjektiv. Die Farben kommen knackig, die Details reichlich und es treten keinerlei Verzerrungen auf:


[ 1 Cent Stück, fotografiert mit Balgengerät ]

Rückseite eines 1 Cent-Stücks, mit obigem Aufbau fotografiert


[ Detail vom 1 Cent Stück ]

Rückseite eines 1 Cent-Stücks, Detail ("Crop")



[ LCD-Display, fotografiert mit Balgengerät ]

LCD-Display, Aufbau wieder wie oben


[ Detail vom LCD-Display ]

Stark vergrößertes Detail vom LCD-Display ("Crop")



[ Computerchip, fotografiert mit Balgengerät ]

Computer-Chip, Aufbau wie oben


[ Detail vom Computerchip ]

Detail vom Computer-Chip ("Crop" aus obiger Abbildung).


Und nun kommt wieder unser Moosblatt mit den "Tönnchen", am Balgengerät fotografiert. Die Qualitätsverbesserung gegenüber dem Makroobjektiv ist deutlich zu erkennen:


[ Bärtierchen, aufgenommen mit Sony Nex, Balgengerät und Noritsu-Lupenobjektiv ]

Echiniscus sp. Bärtierchen im Trockenzustand, aufgenommen mit Sony Nex, Balgengerät und Noritsu-Lupenobjektiv


Im kommenden Journal folgt als nächste Steigerung die zugehörige Mikroskopaufnahme!



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© Text, Fotos und Filme von  Martin Mach