"Auto-Montage", ein kommerzielles Computer-Programm,
erlaubt die komfortable und in manchen Fällen sogar vollautomatische
Montage eines ganzen Stapels unterschiedlicher Fokus-Ebenen. Der Benutzer
fokussiert das Objekt im Mikroskop nach und nach, z. B. von unten nach oben,
mit Hilfe des Feinfokussiertriebes durch.
In möglichst vielen Schärfeeinstellungen wird hierbei ein Foto aufgenommen.
So entsteht ein "Stapel" Fotos, welche sich lediglich
durch die Einstellung der Optik in der z-Achse (Tiefenachse) unterscheiden.
AutoMontage sucht sich nun aus jedem Einzelbild dieses Stapels die schärfsten
Bereiche heraus und versucht, sie zu einem Ergebnis zu montieren.
Leider kann sogar diese Software nicht alle Probleme 100%ig lösen, nicht etwa
weil sie mangelhaft wäre, sondern unter anderem deshalb, weil die Bildinformation
an ein und derselben Stelle mehrdeutig sein kann: Die Wulste des unten abgebildeten
Bärtierchen-Tönnchens z.B. haben in den unterschiedlichen Fokus-Ebenen
unterschiedliche Breiten. Es ist deshalb für die Software schwer,
klare Grenzlinien der Wulste zu definieren. Es kann auch sein, daß Bereiche
aus zwei oder mehr unterschiedlichen Fokus-Ebenen Bildinformationen enthalten, welche
allesamt im Ergebnis enthalten sein sollen: z.B. die tief im Inneren liegende
Speiseröhre und die einige Fokus-Ebenen höher, an gleicher Stelle
liegende Feinstruktur der Außenwand. Es ist insofern nicht immer damit getan,
daß sich das Programm für eine einzige Fokus-Ebene entscheidet. Andererseits
kann das Bild trübe werden, wenn zu viele Informationen überlagert werden.
Die Abbildung unten konnte wegen dieser Probleme nicht vollautomatisch
generiert werden. Sie entstand völlig anders, nämlich durch
willkürliches Zusammensetzen scharfer Bildbestandteile aus den einzelnen
Fokus-Ebenen, quasi von Hand, wenn auch mit Computer-Unterstützung. |