Halechiniscus Cuticula - im Detail (I) |
Halechiniscus Cuticula (vom Bärtierchen nach der Häutung zurückgelassenes "Gewand"). Hellfeldaufnahme. Länge der Cuticula ca. 0,2 mm. |
Klar, das Münchner Oktoberfest rückt unausweichlich näher
und es steht zu befürchten, daß der Trachtenmißbrauch auch
auf die Bärtierchen durchschlägt. Der obige Eindruck "Trachtenjanker
und Lederhose" täuscht jedoch: Allem Anschein nach
hat das Bärtierchen bei der Häutung seine Cuticula über einen dorsalen Riss verlassen.
In diesem Bereich erscheint die Cuticula naturgemäß lichter, dünner mit Partikeln besetzt
(ganz einfach, weil dort keine Cuticula mehr ist!). Okay, Schluß mit den dämlichen
Oktoberfestwitzen. |
Kopfregion auf der Halechiniscus Cuticula.
Im Umriss wappenartig erscheinende, stark gekörnt erscheinende Struktur
an der vorderen Oberseite der Kopfregion |
Ein anderes leicht übersehbares, jedoch auch leicht erklärbares anatomisches Detail ist der sogenannte Gonoporus "ventral, präanal inmitten einer von cuticularen Falten gebildeten Rosette" [Marcus 1929]. Schauen Sie einfach unten exakt auf die Bildmitte! |
Der rosettenförmige Gonoporus (ein
primäres Geschlechtsmerkmal des Halechniscus) befindet sich bauchseitig im hinteren Viertel
der Cuticula. Seine, hier extrem stark vergrößerte,
Struktur ist auch auf der Übersichtsaufnahme oben noch andeutungsweise zu
erkennen. |
In der Übersichtsaufnahme ist in Kopfnähe übrigens
auch die nach rechts zeigende, schmal lappenförmige Clava zu erkennen. Niemand weiß so
richtig, wofür sie eigentlich gut ist. Und die Detailaufnahme in der Mitte
zeigt etwa in Position 12 Uhr auch noch die Struktur der Basis eines kopfseitigen Cirrus ... |
Literaturquelle |
© Text, Fotos und Filme von Martin Mach |