Insgesamt wirklich nicht schlecht für ein Instrument von nur 8,5 g (!) Gewicht
samt Stativ. Unterwegs, z.B. auf dem Mount Everest könnten Sie ja notfalls
auf das Lichtpult verzichten und statt dessen den reichlich vorhandenen Schnee
als diffuse Lichtquelle nutzen ;-)
Nach unseren eigenen Experimenten und Erfahrungen mit den Lupen können wir uns gut vorstellen,
wie sich Antoni van Leeuwenhoek (1632 - 1732) mit wachsendem Eifer, immer kleineren Linsen und
zunehmend höheren Vergrößerungen bei gleichzeitig schauderhaft
winzigen Arbeitsabständen in die Mikrowelt eingeschlichen hat.
Im 19. Jahrhundert wollte ihm dann plötzlich niemand mehr glauben, daß er
mit seinen Einlinsenmikroskopen tatsächlich Bakterien und rote Blutkörperchen gesehen hatte.
Autoren des 20. Jahrhunderts wie Brian J. Ford und der Deutsche Klaus Mayer
haben jedoch Leeuwenhoeks Vorgehen nachgestellt und seine Ergebnisse experimentell bestätigt.
Klaus Mayer vertritt allerdings die Theorie, der geheimnisumwitterte Leeuwenhoek
habe neben seinen kleinen Mikroskopen, wie in der Abbildung unten, schon aus
präpariertechnischen Gründen sicherlich noch ein besseres stationäres
Gerät besessen, welches nach seinem Tod verschwand. Das faszinierende Buch von Klaus Mayer
hat 647 Seiten und sprengt den intellektuellen Rahmen des Bärtierchen-Journals.
Hier sei nur angemerkt, daß sich auch ein Amateurmikroskopiker auf der Basis
von Mayers Anleitungen durch einfaches Abschmelzen von Glaskapillaren winzige Kugellinsen
bauen kann, welche locker 100fach vergrößern.
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