Dactylobiotus dispar (II) |
Bärtierchen Dactylobiotus dispar,
|
Das sieht auf den ersten Blick aus wie ein ganz normaler Eutardigrade,
werden Sie nun vielleicht denken und Sie hätten recht damit. |
Bärtierchen Dactylobiotus dispar,
|
Innerhalb des Genus Dactylobiotus gibt es nicht allzuviele Arten,
so daß auch ein Amateur gute Chancen hat, einzelne Arten zu identifizieren. |
Bärtierchen Dactylobiotus dispar,
|
Am Rücken zwischen dem dritten und vierten Beinpaar trägt Dactylobiotus dispar zwei charakteristische Buckel, welche nicht einfach zu photographieren sind, jedoch bei der Lebendbetrachtung erwachsener Tiere sofort in's Auge fallen. |
Einer der "Höcker" auf dem Rücken des Bärtierchens Dactylobiotus dispar in Seitenansicht (Pfeil). Der zweite Höcker dahinter wird in dieser Ansicht vom ersten verdeckt. |
Die Eier von Dactylobiotus dispar sind ein wichtiges Artmerkmal und ein sicheres Unterscheidungskriterium z.B. gegenüber den ähnlichen aussehenden Verwandten Macrobiotus macronyx und Macrobiotus ambiguus. Die Eier tragen zwiebelförmige Ausschüsse, welche vergleichsweise locker gepackt sind. Sie werden frei abgelegt. Ihr maximaler Durchmesser beträgt 90 µm. |
Ei des Bärtierchens Dactylobiotus dispar.
|
Und dann gibt es noch die Mundlamellen, welche ebenfalls für Dactylobiotus dispar bezeichnend sind. Walter Maucci schreibt in seinem traumhaften Tardigradenbuch, daß es zehn Lamellen sein sollten. Hier stoßen wir allerdings beim Zählen am Lichtmikroskop auf Probleme. Wälzen Sie im Zweifel lieber Plätzchenteig und nicht die winzigen Tardigraden - so wichtig ist die Lamellenzahl dann wohl auch wieder nicht! |
Die feinen Mundlamellen von Dactylobiotus dispar, laut Fachliteratur 10 Stück, wie Schneidezähne kreisförmig um die Mundröhrenöffnung angeordnet. |
Im nächsten Journal werden wir sehen, daß einige der Weibchen von Dactylobiotus dispar ihren Artgenossinnen ein wenig voraus sind und ihre Eier auf ganz besondere Art und Weise verpacken. |
Literatur
|
© Text und Fotos von Martin Mach |