Im Hinblick auf das DIY-Raman wollen wir bewusst langsam beginnen.
Es gibt im Internet einige wirklich gute und ausführliche Bauanleitungen.
Leider kann sie jedoch kaum jemand wirklich exakt nachahmen: Unterschiedliche
individuelle Gegebenheiten verhindern nämlich zuverlässig einen gemeinsamen Bauplan,
der bei den meisten Interessenten einigermaßen passen könnte:
-- Unterschiedliche Ansprüche (Messbereich, Empfindlichkeit, Genauigkeit, Auflösung)
-- Unterschiedliche technische Voraussetzungen bei den bereits vorhandenen Mikroskopen
-- Krasse Budgetunterschiede
-- Lokal unterschiedliche Bezugsmöglichkeiten für Filter, Laser- und Spektrometermodule
-- Last but not least: unterschiedliche Sicherheitsanforderungen (Laser!)
Es erscheint deshalb ratsam, das Bauschema zunächst in seiner
grundsätzlichen Wirkungsweise möglichst optimal zu verstehen ("generisch")
und erst anschließend selbst kreativ tätig zu werden.
In seiner einfachstmöglichen Variante ist das Raman-Mikroskop-Spektrometer wie folgt zu beschreiben:
>> Starker Laserstrahl, exakt auf eine winzige Probe fokussiert
>> Neben 99,9 % unverändert rückgestreutem Laser bilden sich ultrawinzige Ramansignale
>> Nach Ausfilterung des Lasers ("Longpassfilter") bleiben dann nur noch die Ramansignale übrig,
>> diese werden in einem käuflichen Spektrometermodul nach Wellenlängenanteilen aufgesplittet
>> und fertig ist das Spektrum!
Theoretisch sind deshalb für eine funktionierende Minimalversion nur sehr wenige Bauelemente nötig:
Kleiner Halbleiterlaser (starker Laserpointer) - Fokussieroptik - Probenhalterung - Lasersperrfilter - Fokussieroptik - Wellenlängenaufspaltung (Spektrometerbaustein, meist fertig käuflich).
Details folgen.
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