Nachdem wir nun die Bärtiercheneier nur ganz kurz,
von außen und ein wenig oberflächlich betrachtet haben,
erscheint es für die nächsten Monate angebracht, ein wenig
genauer auf die erstaunlichen Vorgänge im Inneren der Eier einzugehen:
Bärtierchen-Embryologie, Zellteilungen, Chromosomen etc., da
haben wir uns einiges vorgenommen, aber es wird Spaß machen und
für Sie, liebe Leserinnen und Leser, den Vorteil bringen,
daß Sie nicht mehr alles unter Tränen an der
Zwiebelschale studieren müssen.
Wußten Sie z.B., daß der Heidelberger Professor Raphael
von Erlanger schon 1895 ausgedehnte Embryonaluntersuchungen an
Bärtierchen-Eiern vornehmen konnte, weil ihm sein wohlmeinender Freund,
der Herr Lauterborn, eine besonders reichhaltige Population von
Macrobiotus Macronyx aus dem Rhein (!) gefischt hatte?
Prof. Erlanger hat uns immerhin 26 (in Worten: sechsundzwanzig)
Farbabbildungen zu diesem Thema hinterlassen.
Schade, daß er nicht mehr dabei sein kann, wenn jetzt seine Nachfolger
in der Forschung das "Pax-6" Gen, welches die Entwicklung des
Bärtierchen-Auges steuert,
sequenzieren. Die Redaktion wird jedenfalls den Herrn Professor Erlanger im
nächsten Journal wieder mal ausführlich zu Wort kommen lassen
- er hat es wirklich verdient.
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